Aktionen

„Wut statt Applaus“

Proteste zur Gesundheitsminister*innenkonferenz am 30.09.2020

Mit rund 250 engagierten Menschen verschafften wir unserem Protest über ein profitorientiertes Gesundheitswesen Gehör anlässlich der Gesundheitsministerinnenkonferenz in Berlin. In insgesamt 36 Städten in ganz Deutschland fanden vielseitige Proteste/ Kundgebungen und Performances statt um weiter Druck von unten auf die Politikerinnen auszuüben. Danke an alle, die da waren! Eine andere Welt ist möglich!

Proteste zur Gesundheitsminister*innenkonferenz am 17.06.2020: Kundgebung und Menschenkette

Eigentlich sollte heut die Gesundheitsminister*innenkonferenz stattfinden, doch diese finden es gäbe nichts zu bereden. Nichts zu bereden?!? Wir haben aber eine Menge zu sagen! Als Teil der bundesweiten Proteste fanden sich heut über 350 Menschen in Freiburg zusammen um gemeinsam für ein solidarisches Gesundheitssystem zu kämpfen. Denn nach der Pandemie zurück zu „normal“, bedeutet zurück in die Krise des Gesundheitssystems- ein durch Fallpauschalen kaputtgespartes und fehlfinanziertes System mit steigendem Personalmangel bei gleichzeitigen Profiten der größten Krankenhausträger. Wir sagen: „Nicht auf unseren Rücken!“.

Aktion zum Tag der Pflege am 12.Mai 2020

Mehr Wert als Applaus

Heut waren wir in Freiburgs Innenstadt mit lautem Jingle und vielen interessanten Facts zum Gesundheitssystem und zur Pflege unterwegs.

Wusstet ihr, dass mit knapp 5,7Mio Beschäftigten, der Gesundheitssektor mehr als die doppelte Anzahl an Beschäftigten wie die deutsche Automobilindustrie hat?
 
Wusstet ihr, dass knapp 75% der Beschäftigten im Gesundheitswesen Frauen* sind?
 
Wusstet ihr, dass obwohl 75% der Beschäftigten im Gesundheitswesen Frauen sind, sie in den Entscheidungsgremien und Führungspositionen massiv unterrepräsentiert sind?
Nur 10% der Vorstandsmitglieder der 10 größten gesetzliche Krankenkassen sind Frauen.
Nur 13% der Lehrstühle an den Universitätskliniken sind Frauen, Dekane der medizinischen Fakultäten in D sind komplett männlich.
 
Wusstet ihr, dass ausgebildetete Gesundheits- und Krankenpfleger*innen nur 2700Euro brutto pro Monat verdienen?
 
Wusstet ihr, dass sich höhere körperliche Anforderungen in eher männlich dominierten Berufen viel stärker auf das Gehalt auswirkt?
 
Wusstet ihr, dass Frauen im Schnitt 87Min/Tag mehr Haus- und Sorgearbeit verrichten als Männer? das sind über 10h die Woche.
 
Wusstet ihr, dass seit 1996 ca 37000 Pflegestellen abgebaut wurden, obwohl die Patient*innenzahl gleichzeitig um fast 30% gestiegen ist und damit auch die Profite der größten Krankenhausträger?
 
Wusstet ihr, dass direkt zu Beginn der Corona- Pandemie die hart erkämpften Personaluntergrenzen, die ein Mindestmaß an Sicherheit schaffen sollten, direkt wieder ausgesetzt wurden? So dass zum Teil in den Nächten nur eine Pflegeperson für bis zu 30Patient*innen zuständig ist?
 
Wusstet ihr, dass Stduien gezeigt haben, dass gerade durch mangelndes Personal schwere Unfälle passieren, die den Patient*innen schaden?
 
Wusstet ihr, dass es zur Normalität gehört, dass Pflegekräfte enorm viele  Überstunden machen und zur Normalität zählt, dass sie häufig im Frei angerufen werden um einzuspringen?
 
Wusstet ihr, dass momentan der für alle gültige 8h- Arbeitstag unter anderem auch in der Pflege ausgesetzt ist, so dass bis zu 12h- Arbeitstage möglich sind? Und dass die Arbeitspause zwischen 2 Diensten nur noch 8h statt 11h sein muss? Und obwohl die Krankenhäuser wieder auf Normalbetrieb fahren, diese Regelungen erstmal bestehen bleiben sollen? Stellt euch vor ihr habt 16Uhr Feierabend und müsstet Mitternacht schon wieder arbeiten gehen- uncool oder? Normalität in der Pflege.
 
 

Transparente vor den Freiburger Krankenhäusern

Solidaritätsaktion zur veröffentlichten Pressemitteilung:


Das Freiburger „Netzwerk solidarisches Gesundheitswesen“ fordert
Konsequenzen aus der COVID-19-Pandemie. Die aktuelle Situation zeige
einmal mehr, wie systemrelevant eine gute Gesundheitsversorgung und damit
einhergehend die Gesundheitsarbeiter*innen für die Gesellschaft seien. Die
Politik der zunehmenden Ökonomisierung und Privatisierung der
vergangenen Jahrzehnte habe zu einem massiven Mangel an
Pflegepersonal geführt.


Feministischer und Frauen*streiktag am 8.März!


Wir veranstalten eine kämpferische Mittagspause am Uniklinikum Freiburg für alle Pflegenden, die trotzdem arbeiten müssen, denn es ist sprichwörtlich 5vor 12! Die Sonne scheint und es gibt selbstgebackenen Kuchen und Kaffee und Tee!



Klimakrise ist Gesundheitskrise!



Die Weltgesundheitsorganisation sieht den Klimawandel als die stärkste Bedrohung für die Gesundheit der Menschheit in den kommenden Jahren. Doch trotz dieser massiven Gefahr wird von politischer Seite kaum etwas unternommen, um das verbleibende knappe Zeitfenster zu nutzen und dem entgegenzuwirken. Das bedeutet: Wir müssen selbst aktiv werden, um die Erde als Lebensgrundlage der Menschen zu erhalten.




Gesundheitsminister*innen- Konferenz in Leipzig am 5./6.Juni 2019



Heute, am Tag der Gesundheitsministerkonferenz in Leipzig waren wir am Uniklinikum Freiburg um mit Patient*innen und Pflegenden ins Gespräch über die weiterhin untragbaren Bedingungen im Gesundheitssystem zu kommen. Gemeinsam haben wir zudem unsere Forderungen und Kritik mit Kreide auf dem Gelände des Uniklinik hinterlassen! Wenn du auch etwas an dem bestehenden Gesundheitssystem verändern möchtest, dann komm zu unserem nächsten Treffen am kommenden Mittwoch, den 12.06.2019, um 19 Uhr im DGB Haus Freiburg. Wir freuen uns wie immer über neue Mitstreiter*innen! 


Ganztägige Warnstreiks am Uniklinikum Freiburg am 4.11.2019

1.800 Streikende an den Unikliniken Freiburg, Tübingen und Ulm 

Morgen Verhandlungen und Warnstreik in Heidelberg

Einen Tag vor der dritten Verhandlungsrunde an den Unikliniken sind heute an den Standorten Freiburg, Tübingen und Ulm rund 1.800 Beschäftigte ganztägig im Warnstreik. Allein in Freiburg wurden 140 OPs abgesagt sowie 800 ambulante Termine. Neben den Pflegekräften streiken unter anderem auch Laborbeschäftigte, Therapeut*innen, Beschäftigte in der Verwaltung und der Technik sowie in Freiburg auch die Beschäftigten der Küche, Hauswirtschaft, Logistik und Reinigung, für die ein gesonderter Tarifvertrag gilt und für die zeitgleich Entgelttarifverhandlungen stattfinden. Aufgrund der Notdienstvereinbarungen müssen allerdings viele auf ihr Streikrecht verzichten, um bei sowieso schon bestehendem Personalmangel eine sichere Versorgung der Patientinnen und Patienten aufrecht zu erhalten. (Quelle: https://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++7216869a-fefd-11e9-8567-001a4a160110)

Wir sind dabei und unterstützen den Streik unter anderem mit Workshops zur Ökonomisierung des Gesundheitswesens und Klimakrise im Streikcafé und trotz strömenden Regens natürlich auch laut auf der Straße!

Unser Newsletter erscheint alle 1-2 Monate und informiert über globale und lokale Neuigkeiten aus der solidarischen Gesundheitspolitik. Abmelden ist natürlich jederzeit möglich 🙂
Bitte beachte unsere Datenschutzbestimmung